Wenn man an der hinteren Gangschaltung des Fahrrads herumgebastelt hat, weil man zum Beispiel eine neue Kassette (hinteren Ritzel am Fahrrad) gewechselt hat oder weil das Fahrrad einfach in die Jahre gekommen ist und sich verschleißbedingt etwas verstellt hat, kann es passieren, dass die Schaltung des Kettenspanners nicht mehr richtig funktioniert. Dann wird zum Beispiel das kleinste oder das größte Ritzel nicht mehr erreicht. In diesem Fall muss man das Schaltwerk neu einstellen.
Um das Schaltwerk auf das kleinste Ritzel richtig einzustellen, wird erstmal soweit herunter geschaltet, bis die Kette auf dem kleinsten (erreichbaren) Ritzel sich befindet. Wird das kleinste Ritzel noch erreicht, so muss sich das kleinste Ritzel mit dem oberen Umlenkröllchen genau in einer Flucht befinden, wenn man von hinten darauf schaut. Ist das nicht der Fall, kann man mit der oberen Schraube A mittels eines Kreuzschlitzschraubendreher durch Herein- oder Herausdrehen es so einstellen, dass beide Ritzel genau übereinander stehen. Wird das kleinste Ritzel der Kassette überhaupt nicht erreicht, so dreht man die Schraube A entsprechend heraus bis das obere Umlenkröllchen, wie oben beschrieben, genau unter dem kleinsten Ritzel sich befindet.
Für die Einstellung auf das größe Ritzel der Kassette schaltet man über den Schalthebel die Kette auf das größte erreichbare Ritzel. Nun verwendet man die untere Kreuzschlitzschraube B. Diese verstellt man so, dass das obere Leitröllchen des Schaltwerks sich genau in einer Flucht unter dem größten Ritzel befindet.
Hat man den Kettenspanner am Fahrrad entsprechen eingestellt, kann es sein, dass man über den Schalthebel am Lenker einige "Leerschaltungen" hat, die kein Umwerfen der Kette bewirken. Das liegt meist an einem zu lockeren Bowdenzug, welcher Schalthebel und Kettenspanner verbindet.
Als erstes schaltet man auf das kleinste Ritzel. Jetzt kann man die Zugspannung des Bowdenzugs über die Stellschraube am Schalthebel am Lenker nachjustieren. Falls der Bowdenzug sehr locker ist, strafft man diesen indem man mittels eines Inbusschlüssel die Innensechskant-Schraube C löst, den Bowdenzug durch Ziehen strafft und die Innensechkantschraube wieder anzieht. Jetzt sollte die Kette beim Schalten "sanft" von ein Ritzel zum anderen klettern. Wenn relativ starke Geräusche beim Herunterschalten auftreten, kann es sein, dass der Bowdenzug zu straff ist. In diesem Fall sollte man noch einmal nachjustieren.
[Datum: 11.04.2017]