Die Wechselschaltung wird immer dann benötigt wenn man ein oder mehrere Verbraucher, meistens handelt es sich um Leuchten, von zwei verschiedenen Stellen schalten möchte. Typisches Beispiel ist eine einfache Treppenbeleuchtung, wo man unten das Licht einschalten möchte, und wenn ich oben angekommen ist, das Licht ausschalten möchte und natürlich auch umgekehrt. Man hat also zwei Schaltstellen und meist eine Leuchte.
Für den Aufbau einer Wechselschaltung werden als Betriebsmittel zwei Wechselschalter benötigt. Das Schaltzeichen für einen Wechselschalter ist im nachfolfenden Bild dargestellt. Dieses wird typischer Weise im Installationsplan oder Übersichtsschaltplan verwendet; nicht im Stromlaufplan.
Anhand des folgenden Stromlaufplans lässt sich die Funktionsweise der Wechselschaltung erkennen. Die beiden Korrespondierenden werden mit den Außenkontakten des Wechselkontaktes verbunden. Der Wurzelkontakt wird mit der Phase L verbunden bzw. mit der Leuchte. Man erkennt, dass man von jeder Schaltstelle den Verbraucher ein oder aus schalten kann, je nach dem momentanen Zustand.
Das nächste Bild zeigt einen Verlegeplan für diese Art der Wechselschaltung in diesem Fall mit separaten Abzweigdosen. Häufig werden heutzutage gar keine separaten Abzweigdosen mehr gesetzt, sondern man klemmt im Schalter. Dafür wird dann meist eine tiefere Unterputz-Schaltdose verwendet. Dadurch brauch man zwar etwas mehr Kabel erspart sich aber die Abzweigdosen in der Wand, die dann teilweise sich von der Tapete unschön abheben oder gar direkt zu sehen wären bei einer Kalkputzwand.
Am Verlegeplan erkennt man auch wie viele Adern mindestens für welche Leitung benötigt werden. Man sieht auch, dass es bei dieser Art der Schaltung möglich ist unter dem Wechselschalter eine Steckdose zu platzieren. Jedoch nur genau an dem Wechselschalter, wo der L-Leiter zugeführt wird. Und es wird dann ein 5-adrige Leitung erforderlich.
Wer arbeitet macht Fehler. So kann es passieren, dass man beim Anklemmen der Wechselschalter ein paar Drähte vertauscht, wie im nachfolgenden Stromlaufplan und Verlegeplan dargestellt. Hier wurde ein Korrespondierender und L falsch angeschlossen. Dies führt dann zu interessanten Effekten, denn in bestimmten Schalterkonstellationen das Licht an- und auszuschalten geht und dann zum Beispiel nicht mehr einzuschalten geht.
In der Darstellung ließe sich das Licht über Schalter 2 ein- und ausschalten. Über Schalter 1 würde nichts passieren. Schaltet man aber über Schalter 2 ein, kann man über Schalter 1 ausschalten. Es hätte den Anschein als funktioniere die Wechselschaltung. Jetzt ist aber Schalter 2 derjenige welcher nicht mehr funktioniert.
Wie man ob sehen kann, hat die normale Wechselschaltung ein bis zwei Beschränkungen. So ist es nur möglich eine Steckdose an einer bestimmten Schaltstelle unterm Wechselschalter zu installieren. Auch kann man die Verbraucher nur von einer Unterputzdose aus anschließen. Das bedeutet, dass man meistens nur eine Leuchte schalten kann. Ggf. möchte man aber bei einem Treppenflur oben und unten eine Lampe installieren. In diesem Fall eignet sich die Sparwechselschaltung. Wie man am nachfolgenden Stromlaufplan sehen kann, lässt sich hier an beiden Abzweigsdosen eine Leuchte anschließen. Zusätzlich kann man unter jedem Wechselschalter zusätzlich eine Steckdose installieren.
Hinweis: Die Sparwechselschaltung ist nicht mit der Hamburger Schaltung zu verwechseln. Die Hamburger Schaltung darf nicht mehr verwendet werden, da im ausgeschalteten Zustand Spannung an der Leuchte anliegen kann. Dies kann zu Unfällen beim Tausch des Leuchtmittels führen.
Hinweis: Anschluss und Montage von Wechselschaltungen dürfen nur durch eine Elektrofachkraft durchgeführt werden.
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[Datum: 25.04.2017] [letztes Update: 09.09.2019]